Zugangsberechtigungen für medizinische Betreuung, Pflegedienste etc. in »Verkehrsberuhigten Zonen“

Aktueller Stand: Ende August 2022


An die
Bezirksvertretung Köln-Innenstadt
Zu Hd. Herrn Bezirksbürgermeister
Andreas Hupke und Vertretung
Ludwigstr. 8
50667 Köln

Eil-Antrag an die Bezirksvertretung

Nr. 7/2022-2026

„Verkehrsberuhigung in der Innenstadt, hier Sofortige Schaffung von Zugangsberechtigungen für medizinische Betreuung, Pflegedienste etc.

Die Seniorenvertretung Köln-Innenstadt beantragt, dass die Stadt Köln umgehend dafür Sorge trägt, dass der Zugang/Zufahrt u.a. für Pflegedienste, Ärzte und andere für ältere und pflegebedürftige Menschen notwendige Transporte in sog. verkehrsberuhigten Zonen sichergestellt wird.

Begründung

Wie bereits mit unserem Antrag an die BV 6/2022-2026 ausgeführt, setzt die Stadt Köln ein Verkehrsberuhigungskonzept um, das nicht an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger orientiert ist und vor allem die ältere Generation und an den Straßen wohnende pflegebedürftige Menschen ausreichend berücksichtigt. Uns wurde der Fall einer 88-jährigen pflegedürftigen Dame aus Köln – Deutz vorgetragen, der dafür beispielhaft ist. Die Umwidmung der Deutzer Freiheit in eine sog. Fußgänger- und Fahrradstraße führte dazu, dass der Pflegedienst, der die ältere Dame betreut den Betreuungsvertrag gekündigt hat, da in Wohnungsnähe keine Parkmöglichkeit vorhanden ist. Andere Pflegedienst, die die Dame anfragte, lehnte die Betreuung ebenfalls ab, da die Deutzer Freiheit nicht mehr für sie „erreichbar ist“ Es kann nicht angehen, dass zu Lasten ältere Menschen sog. Verkehrskonzepte umgesetzt werden, die nicht durchdacht und nur um der schnellen öffentlichen Wirkung willen zu Straßenumwidmungen führt, die die Bedürfnisse älterer und behinderter Menschen nicht berücksichtigt.

Angeblich sollen vor einer Straßenumwandlung die Anwohner in einem öffentlichen und transparenten Diskussionsprozess einbezogen werden. Diese schönen öffentlichkeitswirksamen Beschlüsse werden jedoch in der Praxis in der Innenstadt in Köln nicht umgesetzt. Man will anscheinend verhindern, dass kritische Anmerkungen und Hinweise von Anwohnern nicht in die Öffentlichkeit kommen. Am konkreten Fall in Deutz sieht man, wohin eine solche bürgerferne Politik führt: Missachtung der Interessen der älteren Generation und der pflegebedürftigen Menschen.

Köln, den 15. Juli 2022

Seniorenvertretung Köln-Innenstadt

Karl-Heinz Pasch                    Wilfried Bröckelmann             Maria Flöge-Becker
Sprecher                                stellv. Sprecher
Hans-Anton Meurers              Hubert Alflen

Siehe auch Pressemitteilung von 15.07.22!